Samstag, 16. Mai 2009

Lesungsankündigung

Ottakring.kring?Otta!

Junge Autoren und Autorinnen präsentieren Kurzgeschichten

In Ottakring …

Der sechzehnte Wiener Bezirk hat viele Beinamen. ArbeiterInnenbezirk, MigrantInnenbezirk, KünstlerInnenbezirk ... Die Vielfältigkeit heutiger europäischer Großstädte, wie auch die damit verbundenen Herausforderungen, eine lange, wechselvolle Geschichte und eine junge, urbane Szene – all das lässt sich hier wahrnehmen und reflektieren. Da dies eine der Grundlagen Literarischen Schreibens darstellt, ist es an der Zeit, dass Ottakring einen weiteren Beinamen bekommt: ErzählerInnenbezirk.

... steht nicht nur eine Brauerei

Sieben junge AutorInnen haben, auf Basis historischer Quellen mit Ottakring-Bezug, Kurzgeschichten verfasst. Diese präsentieren sie am 15. und 22. Juni, jeweils um 19 Uhr, im Liebhartstaler Bockkeller der Werkstätte Kunstberufe, Gallitzinstraße 1, in – richtig – 1160 Wien. Amüsante, kontroverse, spannende und satirische Texte dürfen erwartet werden; vielfältig, wie der Bezirk, von dem sie erzählen. Eintritt ist frei, Neugierde erbeten.

In Ottakring ...

… entsteht Literatur

Die Texte, die am 15. und 22. Juni präsentiert werden, entstanden im Rahmen des „Lehrgangs Literarisches Schreiben“ der „Werkstätte Kunstberufe“ unter der Leitung von Mag.a Marlen Schachinger (www.marlen-schachinger.com). Die Literaturwissenschafterin und Autorin von Kurzgeschichten, Erzählungen und Romanen lehrt seit mittlerweile zehn Jahren das, was man in den USA „Creative Writing“ nennt. Der Schwerpunkt des – insgesamt sechssemestrigen – Lehrgangs liegt, neben der Vermittlung literaturtheoretischer Grundlagen, im Erproben und Verfeinern von Schreibtechniken durch die Diskussion und Reflexion eigener Texte. Auch die Einführung in literaturwissenschaftliches-geschichtliches Wissen bildet einen wichtigen Baustein des Lehrgangs. Die meisten der AutorInnen (die jüngste ist noch Teenager, der älteste Mitte 40) werden zum ersten Mal eigene Texte vor Publikum präsentieren.

Folgende Autorinnen und Autoren werden am 15. Juni lesen: Michael Altmutter erzählt in seiner Geschichte „10er Marie“ von einem harten Auftrag. In Zoe Zauners „Endstation“ geht es schlichtweg um das Ende vom Ende. „Ratten, radikale“ von Paul Auer handelt von einem jungen Mann, der zwischen die Fronten gerät.

Am 22. Juni wird Lisa Lackner, die für den diesjährigen Berliner Literaturpreis Prenzlauer Berg nominiert ist, in „Majoran Erdäpfel“ einen amüsanten Generationskonflikt schildern. Joris Höfinghoffs „Steinschneider“ ist ein Text, der einen reflektiven Ausflug zum Yppenplatz in das Geburtshaus des Hellsehers Hanussen beschreibt, der 1933 in Berlin von der SA ermordet wurde, da er zu viel wusste und Jude war. Georg Rejams Geschichte „Zugereist in Ottakring“ erzählt von einem amerikanischen Studenten, der in Ottakring versucht, seine Freundin zu vergessen. Und in Artura J. Rosmondis „Maturatreffen“ wird von zwei Ottakringer It-Girls zu hören sein.

Neugierig geworden? Dann freuen sich die Autorinnen und Autoren auf Ihren Besuch der Lesungen und wünschen schon jetzt unterhaltsame Abende mit junger deutschsprachiger Literatur!




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