Samstag, 12. Dezember 2009

Literaturwettbewerb der Akademie Graz

Vor wenigen Tagen wurde das Ergebnis des Literaturwettbewerbs 2009 der Akademie Graz bekannt gegeben. Zwar konnte ich mit meinem Beitrag keinen der drei Preise gewinnen, doch in die engere Auswahl der Jury habe ich es doch geschafft! Deshalb wurde ich für den Sommer zu einer Schreibwerkstatt unter der Leitung von Antonio Fian eingeladen. Und das freut mich. Näheres zu den drei Preisträgern unter http://www.akademie-graz.at/

Samstag, 31. Oktober 2009

Wenn einem Autor eine Oper gewidmet wird

Heute wurde ich kurzfristig gefragt, ob ich eine Karte übernehmen will, die jemand in meinem Umfeld aufgrund einer Erkrankung abzugeben hatte. Es ging um die Oper Hoffmanns Erzählungen im Stadttheater Baden. Dort werden vorwiegend Operetten für ein sehr konservatives Publikum gehobeneren Alters gespielt. Meine Erwartungen waren daher sehr niedrig, zumal ich kürzlich an der Wiener Staatsoper eine unterdurchschnittliche Inzenierung von Mozarts Zauberflöte erlebt habe. Was will man sich dann von einem Theater in einer Bezirksstadt erwarten?
Zu meiner größten Überraschung war es einer der charmantesten Opernabende, die ich erlebt habe, was nicht nur der wunderbaren Musik von Offenbach, sondern vor allem dem großartigen Musik- und Gesangsensemble zu verdanken war. Ein weiteres Highlight - und an einem Provinztheater schon gar nicht zu vermuten - war die Tatsache, dass man die Oper in voller Länge, also 3,5 Stunden und nicht die um eine Stunde gekürzte Fassung, gezeigt hat.

Abgesehen vom Ohrenschmaus, der nicht oft genug betont werden kann, möchte ich jedoch auf den eigentlichen Grund meines Postings eingehen, auf den Inhalt der Oper nämlich. Grundlage dafür ist ein Theaterstück, das Erzählungen von E.T.A. Hoffmann dramatisiert. Der Librettist der Oper, Jules Barbier, hat - im Gegensatz zur literarischen Vorlage - den Autor als Hauptfigur in die Handlung eingebunden. Die Oper wurde 1881 uraufgefürt, das war mehr als ein halbes Jahrhundert nach dem Tod des Autors E.T.A. Hoffmann. Hoffmann war ja ein Multitalent: Er war nicht nur Autor, sondern auch Jurist, Kapellmeister, Komponist, Zeichner und Karikaturist.

Es kommt ja durchaus vor, dass aus den Werken eines Schriftstellers ein Theaterstück oder auch ein Film entwickelt wird. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass das Leben von SchriftstellerInnen verfilmt wird. Aber dass Autoren als Figuren in Opern auftauchen, ist wohl eher selten. Hoffmanns Erzählungen ist zudem eine der beliebtesten und am häufigst gespielten französischen Opern.

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Lesung Literarisches Schreiben

Die Lesung am 22.10.2009 hat mich sehr beeindruckt. Nicht nur, dass die Organisation wunderbar funktioniert hat, vor allem die Autoren/innen waren einfach toll! Die Präsentation der Texte war abwechslungsreich und lebendig. Außerdem gab es einige literarische Perlen zu entdecken!

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Kahlschlag für deutsche Kinderbücher

Wie der WWF Deutschland anlässlich der Frankfurter Buchmesse in einer Aussendung berichtet, wird für deutsche Kinderbücher Regenwald abgeholzt. In 19 von 51 getesteten Kinderbüchern, darunter so bekannte Titel wie "Benjamin Blümchen" oder "Felix", wurde Tropenholz im Papier gefunden.

Gemäß WWF werden diese Tropenholzarten nicht auf Plantagen hergestellt, sondern sind nur in Regenwäldern zu finden. Mehr Infos dazu auf der WWF-Website.

Samstag, 10. Oktober 2009

Unsere nächste Lesung


schreibSPUREN
Junge österreichische Literatur im Liebhartstaler Bockkeller

Michael Altmutter, Paul Auer, Joris Höfinghoff , Lisa Lackner, Georg Rejam und A. J. Rosmondi präsentieren vorab Texte der Anthologie „schreibSPUREN 2010“, die im Rahmen des Lehrgangs Literarisches Schreiben entstanden sind.

Donnerstag, 22. Oktober 2009, 19.00 Uhr
Werkstätte Kunstberufe – Liebhartstaler Bockkeller
1. Stock, Spiegelsaal, Gallitzinstraße 1, 1160 Wien

Der Lehrgang Literarisches Schreiben ist einer der wenigen Ausbildungsvarianten in Österreich mit dem Ziel einer Qualifikation der AbsolventInnen für eine berufliche Tätigkeit im Literaturbetrieb (AutorIn, Verlagswesen, Kulturjournalismus). Im Laufe von sechs Semestern werden in aufeinander aufbauenden Modulen Theorie und Praxis des Literarischen Schreibens, Kenntnisse der Literaturwissenschaft, -theorie und -geschichte vermittelt. Ende Februar 2010 wird die Anthologie „schreibSPUREN 2010“ in der Edition Volkshochschule erscheinen. Sie bietet einen Querschnitt ausgewählter Arbeiten junger Autorinnen und Autoren des Lehrgangs Literarisches Schreiben; von amüsant-ironisch zu nachdenklich und ernst reicht das Spektrum der Kurzgeschichten und poetologischen Essays.

Mag.a Marlen Schachinger, Herausgeberin, Autorin und Leiterin des Lehrgangs, ermöglicht mit ihrem Vorwort Einblicke in den Seminar-Alltag – ebenso wie Nils Jensen, Christa Nebenführ und Renate Welsh mit ihren Textbeiträgen, die als GastautorInnen des Lehrganges tätig waren. Mag.a Marlen Schachinger wird die Lesung am 22. Oktober 2009 moderieren.

Weitere Informationen zum Lehrgang sowie zu den AutorInnen:
hier im Blog, www.marlen-schachinger.com
Vorbestellungen der Anthologie per E-Mail an schreibspuren@gmail.com.

Sonntag, 4. Oktober 2009

Wo nehme ich bloß eine/n amerikanische/n AutorIn her?

Na bravo: Soeben kam die Hiobsbotschaft per E-Mail, dass wir für die erste Einheit des Moduls "Lektüre und Kritik" eine Rezension für ein Werk eines amerikanischen Autors bzw. einer Autorin verfassen sollen. Sämtliche Romane, Kurzgeschichten, Lyrik, Hörbücher ... die ich mir in der Sommerpause zu Gemüte geführt habe, waren alles, nur nicht amerikanische AutorInnen.
Ok, auf einen meiner Lieblinge, Edgar Allan Poe, würden diese Voraussetzungen zwar zutreffen, aber ich möchte gar nicht ansatzweise daran denken, eines seiner Werke mit dem analytischen Seziermesser zu zerpflücken. Nein, das geht gar nicht.
Dann gibt es natürlich auch noch Hemingway, den hatten wir aber bereits im letzten Semester.
Ich würde gerne ein Werk eines/einer AutorIn rezensieren, das ich unvoreingenommen unter die Lupe nehmen kann und das ist so kurzfristig nicht einfach.

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Es geht voran!

Komme soeben von der Lesung am Brunnenmarkt im Rahmen der "Rassismusfreien Zone" heim und bin - ja was? Stolz, erleichtert, glücklich? Wieder hab ich Lob und Bestätigung erfahren. Zudem durfte ich nicht nur meine Kurzgeschichte "Radikale Ratten" präsentieren, sondern auch zwei Lieder, die gleichfalls gut ankamen.
Schriftsteller und Liedermacher - und das an einem Abend - wie lang hab ich davon geträumt?

Dienstag, 29. September 2009

Wie es zu schreibSPUREN kam

Nachdem unser erster Kurstermin in diesem Semester erst am 13. Oktober ist, haben sich einige von uns heute mit Marlen in der Hauptbibliothek getroffen, da sie dort heute aus ihrem aktuellen Buch "Herta Firnberg. Eine Biografie" gelesen hat.

Es galt, einen Titel für unsere erste Anthologie, die Ende Februar in der Edition Volkshochschule erscheinen wird, zu finden. Es gab im Vorfeld bereits Vorschläge via E-Mail, es lagen viele Ideen auf dem Tisch und die anschließende Diskussion war lebhaft. Die mehrheitliche Entscheidung fiel dann auf "schreibSPUREN".

Daher war naheliegend, dass wir uns bzw. unseren Blog, der bislang "Literarisch Schreiben" hieß, nun auch "schreibSPUREN" zu nennen.

Wir sind jetzt auch per E-Mail erreichbar. Und zwar unter schreibspuren@gmail.com.

Mittwoch, 9. September 2009

Rassismusfreie Zone

Von 25. September bis 2. Oktober findet im zweiten Bezirk eine Anti-Rassismus-Aktionswoche statt. (http://www.rassismusfreiezone.at/) Franz und Ursula Pfeiffer von der galerie studio 38 hatten die Idee, dies zum Anlass zu nehmen, auch im 16. Bezirk eine Veranstaltung zu organisieren. Da die beiden unsere Lesung im Juni besucht haben und der Meinung waren, meine Geschichte „Radikale Ratten“ könnte sich zu diesem Anlass eignen, darf ich am 30. September nun erstmals außerhalb des „geschützten Bereichs“ des Kurses lesen. Während ich meinen Text vortrage, wird der Maler Walter Csuvala Grafikinstallationen präsentieren, inspiriert vom Motto „Menschen, Menschen san ma alle“, unter dem die Veranstaltung steht. Bin jedenfalls schon sehr gespannt.

Montag, 24. August 2009

Paul Auer: Kurzbiografie

geboren & aufgewachsen in Kärnten, Matura, Zivildienst, Weltreise, seit dem Jahr 2000 in Wien; seither ein halbes Studium der Ethnologie & zwei ganze Romane, Kurzprosa und zahlreiche Lieder, verschiedene Jobs, verschiedene Reisen, viel dazwischen und eine E-Mail-Adresse: paulauer@gmx.at.

Donnerstag, 6. August 2009

Über mich

Zeitgenosse bin ich, hoffe es ist dies Grund für Vergnüglichkeit auf allen Seiten.
Begehre zum Autor autorisiert, qualifiziert zu werden – zu sein.
Dies möchte ich tun nach Schillers Worten: „freudig wie ein Held zum Siegen“

Samstag, 25. Juli 2009

Frederic Morton in Wien

Gestern Abend fand in der Brunnenpassage am Yppenplatz eine Lesung mit Frederic Morton statt. Im Rahmen des Festivals „Zeitprägungen II. Begegnungen in der Thelemanngasse“ (siehe http://www.galeriestudio38/zeitpraegungenII) las er aus seinem Erinnerungsband "Zwischen zwei Welten". Die Veranstaltungsreihe "Zeitprägungen" läuft noch bis Mitte September und bietet Literatur, Musik sowie bildende Kunst, die sich speziell mit dem Begriff „Heimat“ auseinandersetzt. Morton steht gewissermaßen im Mittelpunkt des Festivals, nicht nur, weil er in Kürze seinen 85. Geburtstag feiert (was ihm in keiner Weise anzumerken ist), sondern auch weil er, als Fritz Mandelbaum in Wien geboren, bis zu seiner Vertreibung durch die Nazis 1939 in der Thelemanngasse nahe dem Brunnenmarkt gewohnt hat. Die Auseinandersetzung mit der Emigration in die USA und der Frage nach der Heimat sind wichtige Aspekte seines schriftstellerischen Werkes. Er selbst sagte einmal: „In New York war die Bäckerschule für mich die Ersatzheimat. Die Emigration in die Literatur war wieder eine Emigration aus der Ersatzheimat.“ Zwar schrieb Morton von Beginn an auf Englisch; doch für viele andere deutschsprachige Schriftsteller, die ab 1933 Deutschland und später Österreich verlassen mussten, wurde gerade das Schreiben in der Muttersprache ein Halt, ein Stück Heimat in der fremd gewordenen Welt. Und ich denke, auch für Schriftsteller, die nie eine solche Erfahrung machen mussten, ist das Schreiben gewissermaßen Heimat, in die sie immer zurückkehren können und sich geborgen fühlen.

Donnerstag, 16. Juli 2009

Literarischer Sommertreff

Da wir uns während der Sommermonate über unsere aktuellen Texte austauschen wollen, haben wir uns heute in einem Café getroffen. Es wurde ein kurzer Rückblick auf die Lesung gemacht und unsere im Herbst geplante Anthologie besprochen. Da sich einige von uns an aktuellen Ausschreibungen von Literaturzeitschriften beteiligen werden, wurden diese Texte gelesen und diskutiert.

Freitag, 10. Juli 2009

Treffen mit Iain Banks

Heute hatte ich die Gelegenheit, den Bestsellerautor Iain Banks kennenzulernen, als ihm an der Middlesex University in London das Ehrendoktorat verliehen wurde. Banks ist im deutschsprachigen Raum (leider) nicht so bekannt wie in Großbritannien, wo seine Bücher seit Jahren die Bestsellerlisten anführen und auch von der Kritik sehr gelobt werden. Bei uns am bekanntesten sind seine Science Fiction-Romane, die er als Iain M. Banks veröffentlicht. Mein Eindruck: ein sehr sympathischer und umgänglicher Mensch, der trotz seines großen Erfolges sehr natürlich geblieben ist.

Samstag, 4. Juli 2009

Tendenz

Durchdringende Schönheit in Worten, darin kraftvolle, bewegende Gedanken. Dies möchte ich durch mein Schreiben kreieren. Kultivieren will ich einen Stil – meinen Stil – ein Mysterium für mich; ich mag Mysterien. Rhythmisch, melodisch – einer Symphonie gleich, sollte meiner Ansicht nach, ein Text sein. Ein Impuls in meiner Seele, mir die Fähigkeit anzueignen, so zu schreiben. Das Handwerk ist erlernbar, deshalb bin ich hier, ich hoffe zu dem „Anderen“ bin ich auch fähig; ich arbeite jedenfalls daran. Nicht weiß ich, wo mich mein Weg hinführt – Klarheit habe ich darüber, dass ich (noch) nicht da bin, wo ich hin möchte. Wo ich hingehöre? Ich möchte Leben, Liebe, Lachen durch meine Zeilen und auch dazwischen schenken.

Mittwoch, 24. Juni 2009

Erste öffentliche Lesungen

Die Lesung der Kurzgeschichten des 1. Semesters fanden am 15. und 22. Juni 2009 in Wien, Gallitzinstr. 1, 1160 Wien statt.

Sonntag, 21. Juni 2009

Kriminacht in Schloss Deutschkreutz

Im Schloss Deutschkreutz (Burgenland) wird seit fünf Jahren im Rahmen des Kultursommers "Literatur in Grün" veranstaltet. Ich war am 19. Juni beim "Krimiabend im Rittersaal". Jacqueline Gillespie, Richard E. Hoorn, Stefan Slupetzky und Franz Stangl haben aus ihren Krimis gelesen. Die darstellerische Qualität einiger AutorInnen war weitgehend professionell, einer war so beschämend schlecht, dass es mir unmöglich war, der Geschichte zu folgen. Die Mehrzahl der Texte bot leider keinerlei Innovation. Man hatte den Eindruck, einem Wettlauf zum Bedienen sämtlicher Klischees beizuwohnen. Ein Highlight waren hingegen das Schloss sowie die regionalen Köstlichkeiten zu moderaten Preisen.

Dienstag, 16. Juni 2009

Danach

Gestern fand meine erste öffentliche Lesung statt. Bin eigentlich ziemlich stolz. Zwar war ich unglaublich nervös, viel zu schnell, mir war heiß, und ich wagte es kaum, ins Publikum zu schauen. Aber danach bekam ich für die Geschichte selbst positives Feedback. Außerdem haben mich zwei Leute aus der Kunstszene angesprochen, die für eine im Herbst stattfindende Anti-Rassismus-Woche eine Veranstaltung planen, bei der ich dann meine Geschichte vorlesen soll. Ich kann es kaum glauben, aber das ist kein schlechter Start …

Dienstag, 9. Juni 2009

Geschichte in Geschichten

Heute war ich im Literaturhaus Wien bei der Veranstaltung "Geschichte in Geschichten" mit Erich Hackl, Ursula Krechel, Ludwig Laher und Vladimir Vertlib. Diese AutorInnen haben fiktionale Texte mit historischem Bezug geschrieben und darüber mit anderen AutorInnen gesprochen. Es war ein interessanter Abend, die Textpassagen anregend, die darstellerische Qualität weitestgehend gut und auch die Fragen der anderen AutorInnen spannend. Ich habe mir bei dieser Gelegenheit den Roman "Herzfleischentartung" von Ludwig Laher gekauft. Es ist zu hoffen, dass Ditha Brickwell in Zukunft weitere Lesungen dieser Art organisiert.

Donnerstag, 21. Mai 2009

Paul Auer: Schreiben


Für mich ist Literatur etwas sehr Politisches. Weil sie das Wirken sozialer, kultureller, medialer, ökonomischer Zustände auf das scheinbar Private veranschaulichen kann (die besten Beispiele, für mich zumindest: „Der Mann ohne Eigenschaften“ und „Berlin, Alexanderplatz“); im Gegensatz zum der Objektivität verpflichteten Journalismus mit stilistischen Mitteln, die auch das Irrationale, Absurde und Hässliche im Menschen berücksichtigen und dadurch eine emotionale Bande zum Leser / der Leserin ermöglichen. Weswegen ich auch überzeugt bin, dass Literatur sehr wohl eine Veränderung bewirken kann: des Blickes auf das Leben anderer, des Zuganges zum eigenen; wenn auch klein, so nicht unbedeutend. Ich schreibe also, um menschliche und politische Zustände zu verdichten und begreifbar zu machen. Weil ich es als Aufgabe und Privileg eines Schriftstellers sehe, darzustellen, was andere nicht in Worte fassen können; Bestandsaufnahmen der Wirklichkeit zu machen und dabei in fremde, absurde, wilde, gefährliche und natürlich wunderschöne Welten einzutauchen. Dass das Schreiben dadurch auch stets eine Bestandsaufnahme der eigenen Position und das Entwickeln eigener Utopien ist, versteht sich von selbst.

A. J. Rosmondi über das Schreiben

Schreiben ist für mich wie Magie, und es reizt mich, mit Ideen zu spielen. Es ermöglicht mir, andere auf eine Reise in meine Fantasiewelten einzuladen. Ob ich je damit kommerziellen Erfolg habe? Das werden andere entscheiden und ist mir offen gestanden nicht so wichtig. Von weit größerer Bedeutung ist für mich, bei meiner kreativen Arbeit ich selbst zu bleiben, und mich nicht von vermeintlichen Trends vereinnahmen zu lassen.

Sonntag, 17. Mai 2009

Bestätigung

Jedesmal, wenn ich den Kurs besuche, fühle ich mich bestätigt: Das ist genau das Richtige für mich und meine Entwicklung.

Samstag, 16. Mai 2009

Lesungsankündigung

Ottakring.kring?Otta!

Junge Autoren und Autorinnen präsentieren Kurzgeschichten

In Ottakring …

Der sechzehnte Wiener Bezirk hat viele Beinamen. ArbeiterInnenbezirk, MigrantInnenbezirk, KünstlerInnenbezirk ... Die Vielfältigkeit heutiger europäischer Großstädte, wie auch die damit verbundenen Herausforderungen, eine lange, wechselvolle Geschichte und eine junge, urbane Szene – all das lässt sich hier wahrnehmen und reflektieren. Da dies eine der Grundlagen Literarischen Schreibens darstellt, ist es an der Zeit, dass Ottakring einen weiteren Beinamen bekommt: ErzählerInnenbezirk.

... steht nicht nur eine Brauerei

Sieben junge AutorInnen haben, auf Basis historischer Quellen mit Ottakring-Bezug, Kurzgeschichten verfasst. Diese präsentieren sie am 15. und 22. Juni, jeweils um 19 Uhr, im Liebhartstaler Bockkeller der Werkstätte Kunstberufe, Gallitzinstraße 1, in – richtig – 1160 Wien. Amüsante, kontroverse, spannende und satirische Texte dürfen erwartet werden; vielfältig, wie der Bezirk, von dem sie erzählen. Eintritt ist frei, Neugierde erbeten.

In Ottakring ...

… entsteht Literatur

Die Texte, die am 15. und 22. Juni präsentiert werden, entstanden im Rahmen des „Lehrgangs Literarisches Schreiben“ der „Werkstätte Kunstberufe“ unter der Leitung von Mag.a Marlen Schachinger (www.marlen-schachinger.com). Die Literaturwissenschafterin und Autorin von Kurzgeschichten, Erzählungen und Romanen lehrt seit mittlerweile zehn Jahren das, was man in den USA „Creative Writing“ nennt. Der Schwerpunkt des – insgesamt sechssemestrigen – Lehrgangs liegt, neben der Vermittlung literaturtheoretischer Grundlagen, im Erproben und Verfeinern von Schreibtechniken durch die Diskussion und Reflexion eigener Texte. Auch die Einführung in literaturwissenschaftliches-geschichtliches Wissen bildet einen wichtigen Baustein des Lehrgangs. Die meisten der AutorInnen (die jüngste ist noch Teenager, der älteste Mitte 40) werden zum ersten Mal eigene Texte vor Publikum präsentieren.

Folgende Autorinnen und Autoren werden am 15. Juni lesen: Michael Altmutter erzählt in seiner Geschichte „10er Marie“ von einem harten Auftrag. In Zoe Zauners „Endstation“ geht es schlichtweg um das Ende vom Ende. „Ratten, radikale“ von Paul Auer handelt von einem jungen Mann, der zwischen die Fronten gerät.

Am 22. Juni wird Lisa Lackner, die für den diesjährigen Berliner Literaturpreis Prenzlauer Berg nominiert ist, in „Majoran Erdäpfel“ einen amüsanten Generationskonflikt schildern. Joris Höfinghoffs „Steinschneider“ ist ein Text, der einen reflektiven Ausflug zum Yppenplatz in das Geburtshaus des Hellsehers Hanussen beschreibt, der 1933 in Berlin von der SA ermordet wurde, da er zu viel wusste und Jude war. Georg Rejams Geschichte „Zugereist in Ottakring“ erzählt von einem amerikanischen Studenten, der in Ottakring versucht, seine Freundin zu vergessen. Und in Artura J. Rosmondis „Maturatreffen“ wird von zwei Ottakringer It-Girls zu hören sein.

Neugierig geworden? Dann freuen sich die Autorinnen und Autoren auf Ihren Besuch der Lesungen und wünschen schon jetzt unterhaltsame Abende mit junger deutschsprachiger Literatur!




Freitag, 13. März 2009

Erste Eindrücke

Das Klischee der AutorInnen, die eher introvertierte Menschen sind, zurückgezogen leben und kein Bedürfnis haben, sich selbst in Szene zu setzen, trifft sicherlich auch auf mich zu. Es war also für mich eine große Überwindung, als ich am ersten Kurstag meinen für die Bewerbung erforderlichen Text vorlesen musste. Nachdem ich in der Vergangenheit teilweise keine so guten Erfahrungen mit den Reaktionen auf meine Texte gemacht habe, waren diesmal die Rückmeldungen positiv und die Kritik konstruktiv, was dazu beigetragen hat, mich einen Schritt weiter nach vorne zu wagen.